CDU fordert eine faire Krankenhausplanung
Die CDU Dorsten zeigt sich irritiert und enttäuscht über die Entscheidung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen, die erweiterte Notfallversorgung und die interventionelle Kardiologie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten nicht zu sichern. Diese Entscheidung benachteiligt die Stadt Dorsten mit ihren fast 77.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und einer Fläche von 171 Quadratkilometern in erheblichem Maße.
Während die Städte Recklinghausen (112.000 Einwohner, 66 km²), Bottrop (119.000 Einwohner, 100 km²) sowie weitere Städte im Kreis Recklinghausen jeweils mindestens einen Intensivversorgungs-Standort erhalten, wird Dorsten (77.000 Einwohner, 171 km²) künftig intensivmedizinisch unterversorgt sein. „Diese Entscheidung kann ich weder objektiv noch subjektiv nachvollziehen, hier muss das MAGS aus meiner Sicht nacharbeiten“, erklärt der CDU-Bundestagskandidat Nicklas Kappe.
Erhöhte Belastungen und unbeachtete Argumente
Die CDU Dorsten kritisiert insbesondere, dass bei der Entscheidung des MAGS wesentliche Aspekte unberücksichtigt blieben:
- Erschwerte Verkehrsanbindung durch Infrastrukturmaßnahmen: In den kommenden Jahren wird der Landesbetrieb Straßen.NRW die wichtigen Lippebrücken (B 224 / B 225) erneuern. Durch die Reduzierung der Fahrspuren wird die Erreichbarkeit von Notfallstandorten massiv beeinträchtigt werden.
- Demographische Besonderheiten: Dorsten weist ein höheres Durchschnittsalter als der Landes- und Bundesschnitt auf, was eine stärkere Nachfrage nach kardiologischen und intensivmedizinischen Leistungen zur Folge haben wird.
- Ungleichgewicht im Versorgungsnetz: Im Vergleich zu den umliegenden Städten wird Dorsten mit der Entscheidung zur Streichung der erweiterten Notfallversorgung in eine benachteiligte Lage versetzt, was sich negativ auf die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger auswirkt.
Trotz eines Vorschlags, dem Standort Dorsten zumindest für zwei Jahre eine befristete Zusage zu erteilen, hielt das MAGS an seiner Position fest. Diese Haltung lässt den Eindruck entstehen, dass keine erneute, sorgfältige Prüfung des Sachverhalts vorgenommen wurde.
Konsequenzen für die Zukunft
In der letzten Ratssitzung des alten Jahres wurden diese offensichtlichen Fehlentscheidungen im Rat der Stadt Dorsten klar benannt. „Wir fordern eine faire Krankenhausplanung, die die Bedürfnisse der Menschen vor Ort ernst nimmt und auf eine ausgewogene Verteilung von Intensivversorgungs-Standorten abzielt. Es geht um die Gesundheit und Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger – und die darf nicht zur Verhandlungsmasse werden“, betont der Vorsitzende der CDU Jan Heppner.
Abschließend erklärt der Seniorenvorsitzende der CDU Dorsten, Lambert Lütkenhorst: „Es geht hier nicht nur um Zahlen oder Landkarten, sondern um die Lebensrealität der Menschen in Dorsten. Insbesondere unsere älteren Menschen, Familien und die gesamte Dorstener Bevölkerung verdienen eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung.“





